Ein neues USA-Urteil stellt den Datenschutz erneut auf den Prüfstand und ist eine Gefahr für viele Unternehmen.
Während Microsoft noch vor einiger Zeit den Prozess gegen das FBI gewonnen hatte, scheint es für Google hier ganz ander zu laufen. In früheren Entscheidungen hatte Microsoft bereits erfolg und die Gerichte entschieden, dass Daten auf ausländischen Servern nicht den US Behörden zugänglich gemacht werden müssen.
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat ein Gericht in Philadelphia nun gegen Google entschieden, dass die Weitergabe von Mails keine ungebührliche Belastung für Unternehmen sei. Google will hier zwar in Berufung gehen doch ist es für Unternehmen und auch Privatnutzern ein gefährliches Signal.
Bei Wirksamkeit eines derartigen Urteils bedeutet dies für deutsche und europäische Unternehmen, dass die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen gar nicht mehr in dem Rahmen möglich ist, wie es der Gesetzgeber fordert.
Wird ein derartiges Urteil in den USA wirksam ist es auch nur noch eine Frage der Zeit bis dieses Urteil nicht mehr nur Google betrifft und auch auf andere Dienste wie Clouds ausgeweitet wird.
So bleibt es hier nicht nur spannend sondern es ist die Frage zu stellen wie zukunftssicher eine Datenspeicherung auf US-Unternehmen oder US-Servern überhaupt sein kann.
Es ist ja nicht wirklich neu, dass US Behörden versuchen an die Daten ausländischer Personen und Unternehmen zu kommen. Die Kämpfe US-Behörden gegen US-Unternehmen lassen sich bereits seit Jahren beobachten und deren Ausgang wird immer ungewisser.
Gegenwärtig erscheint es noch rechtlich sicher, wenn Daten bei US-Unternehmen oder auf US-Servern gespeichert werden. Dennoch ist natürlich die Frage zu stellen wie lange dies noch so sein wird und wie gut deutsche oder europäische Unternehmen gerüstet sind, wenn dies einmal nicht mehr so sein wird.